top of page

Sobald Sie das Auto und die Strecken kennengelernt haben, wird sich Ihr Fokus auf die Telemetrieanalyse verlagern.

Simracing ist geistig anstrengend, besonders am Anfang. Nach einer Stunde intensiver Konzentration werden Sie sich müde fühlen. Sobald Sie die Autos und Strecken kennengelernt haben, wird sich Ihr Fokus wahrscheinlich auf die Telemetrieanalyse verlagern, um Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, die Sie sonst nicht bemerken würden. Sie müssen in Ihrem Ansatz nahezu wissenschaftlich sein. Das Simracing lässt nicht nach. Du bist der Letzte oder sonst im Kies.

Grundsätzliches zur Setup-Arbeit

Mit einem Fahrzeugsetup führst du wichtige Einstellungen für die aktuellen gegebenheiten einer Strecke und Fahrzeug durch. Dabei gibt es 4 wichtige Punkte zu beachten. Allgmeine Fahrstabilität, Verhalten bei Kuveneinfahrt, Verhalten beim durchfahren der Kuvenmitte (Midcorner) und Verhalten bei Kurvenausfahrt. Das sind grob die wichtigsten Punkte, die es abzustimmen gibt.

Jede Änderung am Setup wird Dokumentiert. Dazu zählt was geändert wurde, um wieviel und welche Auswirkung es hatte. Das trägst du am besten in eine Tabelle ein.

Ganz wichtig! Beim einstellen eines Setups wird nur immer ein Punkt verändert und dann getestet!
Testen bedeutet eine gemachte Einstellung auf mehreren Runden auf der Stecke zu testen, danach das Verhalten des Autos zu dokumentieren und dann den Parameter wieder auf vorherige Einstellung zurück zu setzen um zu bestimmen ob der Parameter wirklich ausschlaggebend war. Setup-Arbeiten sind eingies an Arbeit und kosten viel Zeit.
 

Beim einstellen des Setup wird explizit untereteilt in Kurveneingang, Kurvenausgang und Kurvenmitte. Dazu kommt dann, wird beschleunigt, gebremst oder rollen gelassen. Kein Gas geben ist auch ein Bremsen! Es wird dann über den Motor gebremst, was ein Verhalten auf das Auto und natürlich stärker auf die Antriebsräder hat.

Reihenfolge zum erstellen eines Grundsetup:


1. Ein paar Runden fahren und bei den Reifen den Luftdruck einstellen, so das alle Räder gleichen Luftdruck haben.
2. Federung einstellen, Balance und Stabilität im Mittelteil der Kurve (Midcorner)
3. Stoßdämpfer einstellen, Übergangsverhalten (Kurveneingang, Kurvenausgang, Lastwechsel), zuerst Zugstufe, dann Druckstufe
4. Querstabi einstellen, Aufbau der Querkräfte  (Kurveneingang, Kurvenausgang, Lastwechsel), restliches Über, Untersteuern einstellen
5. Fahrzeughöhe einstellen, Feinabstimmung 

Rennstrecke kennen

Rennstrecken muss man kennen lernen. Das zählt vor allem, wenn sie für dich neu ist, oder du ein anderes Auto fährst. Damit du die Strecken kennen lernst und dein Auto wie es sich auf der Strecke verhällt, drehst du ein paar ganz entspannte Runden mit geringer Geschwindigkeit. Immer in den Grenzen deines Fahrzeuges. Hast du einige Runden gedreht und du merkst, dass du schon die Kurven kennst die kommen, kannst du langsam die Geschwindigkeit erhöhen. Aber immer noch langsam genug um jedezeit das Fahrzeug voll zu beherrschen.

Bremsen und Bremspunkt

Das Kontroverse am Rennen fahren ist, dass es auf das Bremsen ankommt. Deshalb ist es wichtig das Bremsen sehr gut zu lernen. Während du deine Runden auf der Strecke drehst um diese kennen zu lernen, ist dir bestimmt aufgefallen, ab wann man ungefähr bremsen muss, um die kommende Kurve gut zu fahren. Dies gilt es zu verbessern. Du steigerst deine Geschwindigkeit, und merkst dir vor einer Kurve markante Punkte wo du in die Bremse trittst. Das sind deine Bremspunkte. Diese sind wichtig, um immer wieder genau gleich Bremsen zu können. Das Bremsen läuft so ab, dass du aus voller Fahrt voll in die Bremse trittst und dann genau die optimale Geschwindigkeit hast am Einlenkpunkt in die Kurve. Ab dem Einlenkpunkt wird nicht mehr gebremst sondern nur noch gelenkt und rollen gelassen oder konstantes Gas gegeben bei Fortgeschrittenen. Du denkst betimmt oh ha so viel zu beachten. Ich kann dich berughigen, das kommt automatisch, wenn du richtig gut Bremsen kannst. Du wirst ein Gefühl dafür entwickeln, wenn du die richtige Geschwindigkeit hast und automatisch einlenken. Dafür einfach im Singleplay viel viel fahren und üben.

Der größte Anfängerfehler ist meistens, dass zu schnell in die Kurve hinein gefahren wird. Das wichtige ist aber ein schnelles heraus fahren aus der Kurve, um so viel Schwung wie möglich z. B, auf eine Gerade mit zu nehmen. Das macht dann die Geschwindigkeit mehr um einen Kontrahenten zu überhohlen. Das funktioniert nur, wenn man mit optimaler Geschwindigkeit in die Kurve fährt, ideal durch kommt (genug Grip um sauber zu lenken), und auf dem Scheitelpunkt beschleunig. Das ist bei manchen Strecken sehr schwierig und am besten viel viel üben.

Konstanz trainieren

Um in einem Rennen auf einen guten Platz zu kommen ist eine gewisse Konstanz unumgänglich. Das bedeutet ein genaues wiederhohlen einer Rennrunde. Dazu gehört gleiche Rennlinie zur Wetterlage, gleiche Bremspunkte und Bremskraft, gleicher Einlenkpunkt usw. Je besser man eine Runde kann und diese auch immer wieder gleich wiederhohlen kann, um so besser wird auch das Rennergebnis. Deshalb so viele Runden fahren wie es nur geht. Das können schon einige hundert Runden sein.
 
Das macht dich auch im laufe der Zeit viel sicherer auf einer Strecke und du kannst viel besser reagieren, weil du schon so die Tücken der Strecke und deines Autos kennen gelernt hast.

Grundlegendes zum Setup:

Eine der Einrichtungsoptionen ist der Druck in den Reifen. Es ist auch eines der wichtigsten Dinge, um jedes einzelne Auto richtig zu machen. Um den idealen Reifendruck zu finden, ist es wichtig zu wissen, worauf zu achten ist. Der Reifendruck beeinflusst eine Reihe von Faktoren für die Leistung des Fahrzeugs, und sowohl der hohe als auch der niedrige Reifendruck haben ihre Nachteile. Faktoren: Durchbiegung, Kontaktfläche, vertikale und laterale Steifheit Ein Reifen ist schließlich eine Feder- und Dämpfereinheit und wird mit höheren Reifendrücken steifer. Ein höherer Reifendruck verändert auch die Krümmung des Reifens von einer flachen Form zu der eines Fahrrads. Niedrigere Reifendrücke verringern die vertikale Steifheit, was wiederum eine größere Kontaktfläche (flacher Reifen) verursacht und theoretisch vielversprechend klingt. Eine größere Kontaktfläche erhöht jedoch auch den Rollwiderstand des Fahrzeugs. Ein noch niedrigerer Reifendruck führt dazu, dass die Schultern des Reifens das Grunzen der Last nicht ideal aushalten.

Balance und Stabilität

Die Balance ist das Verhältnis zwischen Untersteuern und Übersteuern in der Kurvenmitte ohne Bremsen oder Gas zu geben (Geschwindigkeit halten). Dein Auto sollte in diesem Verhältnis beim Durchfahren des Kurvenmittelpunktes leicht Untersteuern und stabil ausgelegt sein. Damit fällt unser haupt Augenmerk auf das Durchfahren des Kurvenmittelpunktes (Midcorner). Das ist neben dem Aufschwingen mit die Grundabstimmung des Fahrwerks.

Sturz (Camber) Einstellung

Mit dem Sturz wird die Seitenführung eingestellt. Der richtige Sturz wird über die Temperaturverteilung und Reifenbild richtig eingestellt (siehe Reifen).

Auswirkung:
1. Mehr negativer Sturz = um so mehr Seitenführung in der Kurvenmitte
2. Geradeauslauf und Einlenkverhalten wird mit negativen Sturz verbessert
3. Der Sturz darf niemals zur Einstellung der Fahrzeugbalance dienen.

Wenn nicht genügend Sturz einstellbar ist, dann kann dieser auch durch eine Nachspureinstellung korrigiert werden. Grundregel 5:1. Beispiel: Fehlen 1° Sturz, dann sind das 60' / 5 = 12' . Das bedeutet 12' Nachspur gleichen 1° Sturz aus.

Spur (TOE) Einstellung

Die Spur ist bei weitem sehr unterschätzt, welche Auswirkung diese auf das Fahrzeug hat.

Auswirkung:
VA: Nachspur - sehr stabil und geht mehr ins untersteuern
VA: Vorspur - instabil ist agiler und neigt zum übersteuern
HA: Vorspur - sehr stabil und geht mehr ins untersteuern
HA: Nachspur - instabil ist agiler und neigt zum übersteuern (Heck bricht leicht aus)

Mit der Spur wird hauptsächlich das Einlenken in die Kurve verändert und leicht die Kurvenmitte.

Federn

Die Federn sind vom Hersteller auf das Auto abgestimmt und brauchen nur noch entsprechend fein justiert zu werden. Die Federabstimmung ist die erste Grundabstimmung, die du bei deinem Auto einstellen solltest. Dazu ist zu beachten, wie verhält sich das Fahrzeug in Kurvenmitte, wie ist die Aufschwingfrequenz beim durchfahren von Bodenwellen, Kerbs usw.

Auswirkung auf Kurvenmitte (Midcorner):
VA: weiche Feder = Übersteuern - harte Feder = Untersteuern
HA: weiche Feder =   mehr Grip und eher Untersteuern, harte Feder weniger Grip und mehr Übersteuern. 

Auswirkung auf Kurveneingang:
Aber das ist nicht so eng zu nehmen eine härtere Feder kann aber auch die Front etwas agieler machen = besseres Einlenken und mehr Übersteuern.

Stoßdämpfer

Die Aufgabe eines Stoßdämpfers ist es, die Federschwingung schnellst möglich zu berhuigen und dadurch Lastwechsel, Wanken und Bodenunebenheiten zu stabilisieren, so das diese so wenig wie möglich Einfluss auf die Karosserie haben. Dazu wird in erster Linie das Bremsen und Einlenken in die Kurve eingestellt sowie das Beschleunigen und Auslenken aus der Kurve. Die Kurvenmitte wird auch ein wenig beeinflusst, nur dann wenn es Bodenunebenheiten gibt. Also kurz gesagt soll der Stoßdämpfer Störungen auf das Fahrwerk so schnell und effektiv wie möglich dämpfen und das Rad so lang wie möglich auf dem Asphalt halten.

Stabilisatoren

Der Stabilisator ist das Teil am Fahrwerk, womit hauptsächlich die Balance beim durchfahren der Kurvenmitte eingestellt wird, ohne wenn und aber. 

Auswirkung auf Kurvenmitte (Midcorner):
Bei Untersteuern - Stabi VA weicher oder Stabi HA härter
Bei Übersteuern - Stabi VA härter oder Stabi HA weicher 

ACHTUNG! 
Der Stabi verändert aber auch das verhalten der Achse, wie es eine Feder auch macht.

Die Wissenschaft dahinter, wie Übung dich besser macht:

In Bezug auf Simracing Kahneman erklärt etwas, das sich sehr gut auf die Simracing-Praxis bezieht: „Wenn Sie sich mit einer Aufgabe auskennen, sinkt der Energiebedarf. Studien des Gehirns haben gezeigt, dass sich das mit einer Aktion verbundene Aktivitätsmuster mit zunehmender Fähigkeit ändert, wobei weniger Gehirnregionen beteiligt sind. Talent hat einen ähnlichen Effekt.

 

Hochintelligente Menschen benötigen auch weniger Aufwand, um dieselben Probleme zu lösen. “ Wenn Sie üben, das Auto an seiner Grenze zu fahren, werden bestimmte Dinge, für die Ihr System 2 aktiviert werden muss, wie das Finden des Bremspunkts, zu einer zweiten Gewohnheit, wodurch Sie sich dem intuitiven System 1 zuwenden. Sie verbrauchen dann weniger Energie. Dies ermöglicht mehr geistige Leistungsfähigkeit für andere Aufgaben und detailliertere Aufgaben.

 

Haben Sie schon einmal Geschichten darüber gehört, wie Michael Schumacher während der Rennen noch Strategien diskutieren konnte? Oder wie Fernando Alonso oft eine gute Vorstellung davon hat, wo seine Rivalen mit ihm verglichen werden? Diese zusätzliche geistige Leistungsfähigkeit erhöht alle Aspekte des Rennsports. Beständigkeit, geistige Ausdauer, die Fähigkeit, mit Veränderungen umzugehen.

 

Damon Hill beleuchtet in „Watching the Wheels“ auch dieses Phänomen: „Die erste Runde, die Sie in Monaco fahren, scheint dreißig Sekunden zu dauern, aber bis Sie die letzte Runde des Rennens fahren, scheint es zu dauern ein halbe Stunde. Ihr Gehirn hat sein Bewusstsein bis zu einem Punkt erweitert, an dem die Geschwindigkeit zu verlangsamen scheint und die Spur massiv erscheint. Dies ist genau der Geisteszustand, in dem Sie sich befinden möchten. “ Was Hill bedeutet, ist die Einarbeitung. System 1 übernimmt Aufgaben von System 2, z. B. zu wissen, welche Kurve als nächstes kommt, wo die Bremsen und der Scheitelpunkt betätigt werden müssen. Aufgrund der Zeit, die für das Simracing aufgewendet wird, wird das Simracing zur zweiten Natur. Es senkt die erforderliche mentale Energie und setzt Kapazitäten in System 2 frei, mit denen detailliertere Informationen aufgenommen werden können. Und so hilft das Üben.

 

Während dieses Verständnis Sie wahrscheinlich nicht schneller macht, kann es hilfreich sein, wertschätzender zu sein und zu verstehen, warum Übung wichtig ist, und das könnte Sie letztendlich zu einem schnelleren und besseren Fahren machen. Durch das Üben werden mehr Aufgaben von System 1 abgedeckt, das intuitiv und schnell ist und weniger Energie verbraucht, während System 2 die Möglichkeit hat, detailliertere Aufgaben zu übernehmen und anstrengendere Aufgaben wie Überholstrategien oder Boxenstopps zu übernehmen.

Sie lernen alles, was Sie brauchen:

Simracing ist brutal. Sie können sich als echten Rennfahrer vorstellen, der in Gran Turismo oder Forza Motorsport gefahren ist, nur um sich beim Fahren auf ähnlichen Strecken in ähnlichen Autos in einem vollwertigen Rennsimulator als völlig falsch zu erweisen. Hier ist die Hilfe, die Sie von uns erwarten können. Der einzige Zweck der Sim-Rennsoftware besteht darin, die Realität von Rennwagen zu simulieren. Aus diesem Grund gibt es keine Feinheiten oder Kompromisse, alles, was als Spielmechanik bezeichnet werden kann. Der Einstieg in eine Rennsimulation kann entmutigend sein. Es erfordert eine ernsthafte Investition von Zeit und Geld sowie starkes Engagement und Konzentration. Sie benötigen einen anständigen PC, passende Hardware wie Lenkrad und Pedale sowie eine schnelle Internetverbindung. Beim Simracing lässt es nicht nach. Aber wenn Sie schon dabei sind, vergessen Sie nicht, das Rennen zu genießen, das Sim-Rennen in seiner reinsten Form viel bringt! Wie die Falkenstein Simsport-Plattform soll diese Artikelserie nicht nur Ihnen helfen, schneller zu werden, sondern auch, die anfängliche Lernkurve zu meistern. Das Erreichen der schwer fassbaren Grenze, an der das Auto sein volles Potenzial entfaltet, ist einer der besten Nervenkitzel beim Simracing. Eins sein mit dem Auto und der Strecke. Wir decken Hardware und Software ab und verwalten Ihre Erwartungen. Sie lernen, wie Sie Telemetrie verwenden und Hotlaps selbst oder von jemand anderem analysieren. Mit anderen Worten: Sie lernen alles, was Sie brauchen, um ein Top-Sim Racing Fahrer zu werden. Unsere Mission ist es, die nächste Generation von Sim Racing-Champions zu schaffen. Hoffentlich sind Sie einer davon.

Fahrzeug-Setup

Als aller letzten Punkt ist noch das Fahrzeug-Setup zu erwähnen.

Die optimale Runde ist leicht zu beschreiben, aber schwer zu erreichen. Es ist eine Kombination aus zwei grundlegenden Dingen: Nutzung des vollen Grips der Reifen durch die perfekte Linie. Mit anderen Worten: optimale Rennlinie und optimale Geschwindigkeit. Klingt einfach? Dies zu meistern ist aufgrund des komplexen Aufbaus einer typischen Rennstrecke und des Verhaltens eines Rennwagens an der Grenze des Grips äußerst schwierig. Aus diesem Grund sind die folgenden Grundlagen so wichtig, um Ihr maximales Potenzial nicht nur als Anfänger, sondern auch als erfahrener Veteran zu erreichen. Rennstrecke Das Grundlegendste, was ein Rennfahrer lernen kann, ist die richtige Linie. Wir beginnen also zunächst mit den Grundlagen. Im Allgemeinen ist die optimale Linie durch eine einzelne Ecke die des größten Radius, da sie die höchstmögliche Geschwindigkeit für einen bestimmten Grip ermöglicht. Im Wesentlichen besteht das Ziel darin, die Dichtheit einer Kurve so weit wie möglich zu reduzieren, was durch die Nutzung der gesamten Strecke erreicht werden kann. Die ganze Strecke Nehmen Sie zum Beispiel eine 90-Grad-Kurve auf einer Strecke, die ungefähr fünfmal so breit ist wie Ihr Auto. Die Linie mit dem größten Radius verläuft eine Linie, die beim Eintritt von der Außenseite der Ecke beginnt, am Scheitelpunkt nach innen fegt, bevor sie für den Ausgang erneut nach außen verläuft. Dies ist in der folgenden Abbildung dargestellt:

bottom of page